Meine Schwangerschaft war eine riesige Überraschung für uns! Unsere Töchter sind 23 und 18 Jahre alt und mit einer kleinen Schwester haben sie nicht gerechnet. Für uns war der Gedanke an eine Hausgeburt kein Neuer. Wir hatten das schon vor 18 Jahren vor, aber meine mittlere Tochter hat sich sehr lang Zeit gelassen und so wurde es eine ambulante Geburt, was ich nie bereut habe.
Corona und die Auswirkungen auf die Kreißsäle haben uns dazu bewogen, wieder über eine Hausgeburt nachzudenken. Ich habe nicht auf Anhieb eine Hebamme gefunden, konnte aber letztendlich Julia aus München überzeugen, mich zu betreuen obwohl sie drei Tage nach meinem errechneten Geburtstermin in Urlaub gehen wollte.
Zum Ende der Schwangerschaft kam dann Julia ein paarmal im Wechsel mit meinen Besuchen beim Frauenarzt zur Kontrolle und um uns kennenzulernen.
Der Geburtstermin rückte immer näher und es war abzusehen, dass Julia uns nicht wird betreuen können.
So hat Julia Margaretha als Aushilfe organisiert.
Meine Kleine hat sich dann Zeit gelassen.
Und noch mehr Zeit gebraucht.
Und noch viel mehr Zeit bekommen.
Wir haben gewartet und gewartet und gewartet. Und Margaretha hat mitgewartet, uns untersucht, uns ermutigt solange zu warten wie unser Gefühl dabei gut ist und alles mit dem Baby passt.
Da die Geburten bei meinen großen Kindern nicht lange gedauert hatten habe ich mir keine Sorgen gemacht, dass es diesmal anders kommen könnte und am 21.2. um 22 Uhr haben endlich die Wehen eingesetzt. Und sie sind geblieben. Leider waren sie nicht so stark wie erhofft und so ging die Warterei weiter.
Da wir uns so viel Zeit gelassen hatten war jetzt auch Julia wieder aus dem Urlaub daheim. Die hat dann auch in der Nacht nach uns geschaut. Nach einer Untersuchung hat die sich aber nochmal hingelegt und wir konnten ganz für uns weiterarbeiten. Nach einem gemeinsamen Frühstück hat sie sich dann wieder auf den Weg gemacht, da die Geburt noch nicht ganz angefangen hatte.
Der ganze Tag verging mit stärkeren und schwächeren Wehen und um 22 Uhr konnte ich es nicht mehr aushalten.
Ich habe gespürt, dass mein Baby jetzt auf die Welt kommen will.
Meine zwei Hebammen kamen um mein Baby in Empfang zu nehmen.
Die Wehen wurden kräftiger und ich war guter Dinge, dass es jetzt schnell geht.
Ich habe ein paarmal die Position gewechselt, wurde massiert, motiviert und gehalten.
Ich konnte mich voll auf mich konzentrieren, weil ich meinen Hebammen völlig vertraut habe und wusste, wenn etwas nicht stimmt, sagen sie es sofort und wissen, was zu tun ist.
Am 23.2.22 um 3 Uhr ist Olivia dann endlich geboren worden und wir waren unendlich froh, dass wir dieses Wunder daheim erleben durften und so toll betreut wurden!
Ich erinnere mich sehr gerne an die Geburt von Olivia und kann mir, falls es etwas verblasst, jederzeit die tollen Fotos anschauen, die Margaretha von uns gemacht hat.
(Neben den Eltern und Olivia sieht ihr meine Kollegin Julia Preu. Vielen lieben Dank für die Zusammen arbeit! https://julia-preu.net/ )