Die große Schwester freut sich auf den kleinen Bruder. Am Abend wurden die Wehen stärker. Mitten in der Nacht wird ein vitaler Bub im Bad geboren! Die Freude ist groß.
Wassergeburt, drittes Kind.
Mein Mann und ich hatten den Wunsch unser erstes Kind Zuhause zu bekommen. Als wir auf die Suche nach einer Hebamme gingen, mussten wir feststellen wie wenige eine Hausgeburt betreuen und wie schwer es ist eine Zusage zu bekommen. Als wir schon fast aufgegeben hatten, erhielten wir Margaretha’s positive Rückmeldung.
Margaretha besuchte uns regelmäßig in der Schwangerschaft und bereitete uns auf die Geburt vor. Bei der Betastung meines Bauches zeigte sie uns woran wir erkennen können wie unser Baby im Bauch liegt. Es war wunderschön eine innigere Beziehung zu dem kleinen Wesen aufbauen zu können. Ebenso erhielten wir alle wichtigen Informationen und stimmten uns mental auf die Geburt ein. Glücklicherweise hatte sich Margaretha mit Jana Dauner, eine Hebamme vor Ort, kurz geschlossen. Es entstand eine Zusammenschluss um die Gebärenden besser betreuen zu können. So erhielten auch wir Ihre Unterstützung, wodurch wir doppelte Sicherheit bekamen und konnten somit dem Ereignis gelassen entgegen blicken.
Als sich die Schwangerschaft zu Ende neigte, ging es mir sehr gut. Ich war entspannt und voller Energie. Deswegen hatte ich mich am Sonntag Vormittag entschlossen mit einer Freundin noch eine Runde spazieren zu reiten. Zuhause angekommen wurde gegrillt und als wir am Tisch saßen und ich ins erste Rippchen biss, fing es an zu zwicken. Es ging also los. Wir waren 1 Tag über den Termin. Mein Mann gab Margaretha und Jana Bescheid und sie sagten uns dass ich mich entspannen sollte.Kurze Zeit später lag ich im Bett und die Wehen nahmen immer mehr an Intensität zu. Mein Kreislauf arbeitete auf Hochtouren. Im ersten Moment hatte ich das Gefühl zu kochen und dann fror ich wie ein Schloßhund. Ich sah aus dem Fenster und auf der Straße liefen die Kinder und Nachbarn bei schönsten Wetter herum. Ich zweifelte nun an der Entscheidung einer Hausgeburt, da nicht sehr viel Zeit seit dem Beginn vergangenen war und man in den Büchern liest, dass die erste Geburt im Schnitt 10-14 Stunden dauert. Ich rechnete im Kopf nach wie lange ich noch tapfer sein musste und war nicht sicher, ob ich das schaffen könnte. Wir baten Jana und Margaretha sich auf den Weg zu machen. Ich ging nun ins Wohnzimmer und legte mich aufs Sofa. Es war unglaublich aber die Wehen waren nun noch stärker geworden. Mein Mann stand mir die ganze Zeit wunderbar unterstützend zur Seite.Endlich hörte ich Margaretha und kurz darauf Jana ankommen. Ich war sehr erleichtert nun zusätzlich professionelle Unterstützung zu bekommen. Margaretha nahm mich in den Arm und freute sich über meine wunderschönen starken Wehen. Die Anwesenheit beider Hebammen gab mir große Sicherheit, so dass ich mich nun voll auf jede einzelne Wehe konzentrieren und nach und nach alles um mich herum ausblenden konnte. Ich sank immer tiefer in meine eigene Welt.Margaretha wies mich zu einem Stellungswechsel an. Die Fruchtblase platzte. Bald war das Köpfchen sichtbar und wir wechselten nochmals die Stellung, nun in die tiefe Hocke. Dann ging es schnell. Uns unser kleiner Sohn war da. Als er seinen ersten Schrei tat, tauchte ich aus dem Tunnel auf und war überglücklich ihn in den Armen zu halten.
Meine Sorge die Geburt mit den Schmerzen nicht durchstehen zu können war nach guten 4 Stunden vorbei. Dies wäre nicht ohne der großen Erfahrung, der tollen Motivation und wunderbaren Ruhe von Jana und Margaretha möglich gewesen. Wir möchten uns auf diesen Weg nochmals bei Euch für die tolle Unterstützung bedanken. Wir sind so froh, dass ihr Beide uns auf der spannenden Reise in ein Leben zu Dritt so wunderbar begleitet habt. Ohne Euch wäre unser Wunsch nach einer Hausgeburt unerfüllt geblieben. Danke dafür!
In Wollsocken und Nachthemd – die Geburt unseres dritten Kindes
Schon sehr früh während der Schwangerschaft war uns klar, dass wir eine Hausgeburt möchten. Unser erster Sohn ist in einem Krankenhaus geboren worden. Beim ersten Mal war ich etwas unsicher und konnte mir eine Hausgeburt im Studenten WG-Zimmer nicht vorstellen. Was folgte waren eine Nacht und einen ganzer Tag Wehen, Wehentropf, PDA und Geburtsverletzungen, die genäht werden mussten. Tagelang konnte ich kaum aufstehen. Unser 2. Sohn kam dann daheim in unserem Haus zu Welt. Mit der Gewissheit, das schaff ich auch beim 3. Kind, haben wir uns dann mit Margaretha getroffen.
Mitten in der Schwangerschaft kam dann auch der noch Bundesweite Corona-Lockdown mit Beschränkungen für Krankenhausbesucher. Für uns stand dann noch mehr fest. Auf jeden Fall zu Haus!
Wie auch schon bei unserem 2. Sohn, habe ich mich vorsorglich im Krankenhaus angemeldet. Diesmal ohne persönliche Besichtigung. Nur für den Fall der Fälle – einer Verlegung ins Krankenhaus unter der Geburt.
Die Schwangerschaft verlief ohne Probleme, nur gegen Ende wurde es etwas beschwerlich. Alles war anstrengend. Wie bei vielen Familien hatten wir nun schon fast 3 Monate die großen Jungs daheim.
An einem Montag, 10 Tage vor dem errechneten Termin, spürte ich dann am Nachmittag gegen 15.00 Uhr Wehen, starke Rückenschmerzen und Druck in den Beckenboden, keine Übung. Sofort dachte ich – Geht’s jetzt los? Ich war bereit!
Ich bin dann mit meinem Mann 1 Std. spazieren gegangen. Ab und zu musste ich stehen bleiben und Wehen weg atmen. Scherzhaft habe ich meinen Mann gefragt, ob er bereit ist. Er hat es nicht für voll genommen. Er dachte es wären Übungswehen. Mir war in diesem Moment klar. Es geht los. Wir bekommen unser 3. Kind. Anders als beim ersten Mal konnte ich während den Wehen entspannen, es zulassen, immer an Öffnung denken, den Schmerz zulassen.
Wir haben dann noch gemeinsam alle zu Abend gegessen. Ich hatte schon sehr regelmäßige kräftige Wehen. Dann haben wir noch mit der Oma geskypt. Weiterhin hatte ich starke regelmäßige Wehen. Mein Mann hat die Jungs ins Bett gebracht. Als die schliefen, habe ich Margaretha das erste Mal angerufen. Aber noch wollte ich nicht, dass sie kommt. Erst mal wollte ich noch abwarten und in die Badewanne. Wir wollten danach noch mal telefonieren.
Im Vorfeld haben wir uns den Kopf zerbrochen, was würde mit den Jungs, wo wären sie unter der Geburt. Soll der große (6) dabei sein oder nicht? Nachbarn und Arbeitskollegen waren für alle Fälle bereit.
Mein Mann hat James Bond geschaut, bis ich ihn angeschnauzt habe, ich kann so keine Wehen haben. Aus der Erfahrung der letzten beiden Geburten wusste er, dass er nicht viel für mich tun kann. Ich brauch vor allem meine Ruhe. Um 22.30 Uhr habe ich dann noch mal Margaretha angerufen. Ich hatte starke Wehen ca. alle 6 Min. Ich war unsicher ob Margaretha jetzt schon kommen soll. Erst mal nicht. 5 Minuten später rief ich sie wieder an: Bitte komm!
Wir wohnen etwas abgelegen. Gegen 23.30 Uhr war Margaretha dann da. Meine Wehen waren in der letzten Stunde deutlich intensiver geworden. Der vertraute Druck nach unten war jetzt noch stärker. Margaretha hatte sich Verstärkung durch ihre Hebammen Freundin Julia geholt. Um 0.30 Uhr war dann auch Julia da.
Ich lief zwischen den Wehen herum. Wenn eine Wehe kam, habe ich mich vorn übergebeugt mich an einem Schrank, einer Stuhllehne festgehalten, geatmet, ‚o‘ oder ‚a‘ getönt. Immer wieder an meinen Beckenboden gedacht: Entspannen! Schon bei meiner zweiten Geburt wurde mir von einer Hebamme geraten mich auf eine warme Wärmflasche zu setzen. Das half mir beim Beckenboden Loslassen und Entspannen.
Eine Wehe habe ich mich hingelegt. Unmöglich! Die Schmerzen waren nicht zum Aushalten. Ich musste stehen. Ich habe auch den Geburtshocker ausprobiert, aber auch den mochte ich nicht.
Routiniert haben mein Mann und ich irgendwann zwischen 2 Wehen eine kleine Matratze im Erdgeschoss vor der Couch hingelegt und sie mit Matratzenschutz abgedeckt. Auf der wurde schon unser 2. Sohn geboren. Jetzt wurden die Wehen noch heftiger. Stehen ging nicht mehr. Ich habe mich schon wie beim 2. Kind auf alle viere gehockt. Innerlich stellte ich mich auf ein paar beschwerliche Stunden ein. Aber das Zeitgefühl hatte ich da schon längst verloren. Allerdings hatte ich keine Lust ein Kind mitten in der Nacht zu bekommen. Aber ändern konnte ich das auch nicht.
Margaretha und Julia haben sich lange im Hintergrund gehalten. Und mich machen lassen. Intuitiv wusste ich was ich wollte. Wann ich stehen, laufen, sitzen und mich hinknien wollte. Ich spürte wie mein Becken sich mit jeder Wehe weitete und zerquetschte meinem Mann die Hand, der vor mir auf der Couch saß. Mein Mann ist dann nach den Jungs im Obergeschoss schauen gegangen. Aber die schliefen tief und fest. Als ich laut ein Schimpfwort rief, rannte er schnell wieder runter zu uns. Noch mal habe ich laut das Schimpfwort geschrien. Mein Körper sagte jetzt: Pressen! Und da war es wieder dieses total krasse Gefühl einen Kopf zwischen den Beinen zu haben. 1. Presswehe. 2 mal mitschieben …
… und dann war unser Baby da. Klein und zerknautscht. Das wars? Keine weiteren Wehen?
Und dann erst mal genauer hinschauen. Da lag unser drittes Kind zwischen meinen Beinen. Ein Mädchen. Was für eine Überraschung! Wir haben eine Tochter. 1.30 Uhr. Sich mit ihr auf die unsere Couch zu legen, war ein seeliges Gefühl. Und dieser intensive Blick, ganz aufmerksam, wie ihre Brüder. Auch das erste Andocken hat funktioniert.
Die Plazenta hat sich dann noch Moment Zeit gelassen. Pressen ging jetzt überhaupt nicht mehr. Hier wurde Julia dann ganz wichtig. Sie hatte vor kurzem einen Trick kennengelernt. Ich sollte in eine leere Flasche pusten. Schwupps war auch die Plazenta da.
Um 3.00 Uhr war ich dann im eigenen Bett. Mit unserer Tochter neben mir im Beistellbett.
Als am Morgen unsere Jungs wach wurden, haben wir ihnen ihre Schwester Hedi vorgestellt. Sie hatten die gesamte Nacht durchgeschlafen. Ich war so fit, dass ich sogar schon mit am Frühstückstisch sitzen konnte.
Das Schöne an einer Hausgeburt für mich ist, die Selbstbestimmtheit. Ich kann meine beiden Hausgeburten mit der Krankenhausgeburt vergleichen. Im Krankenhaus musste ich liegen und habe mich so fremdbestimmt gefühlt. Margaretha hat sich bis ganz zum Schluss zurückgehalten. Am Ende war sie mir eine große Stütze mit der Hand am Rücken und wohltuenden Worten.
Mein Geburtserlebnis mit Margaretha (beschrieben vom Matthias, dem Vater)
Es wird schwer mein Erlebnis in Worte zu fassen. Unser Erlebnis. Aber ich versuche die Sicht des begleitenden Vaters darzustellen, wie sie für mich bei einem der unglaublichsten Momente die man sich nur vorstellen kann, war. Es war unsere 3. Schwangerschaft. Ein Mädchen nach 2 Jungs. Margareta war immer so sehr in einer ansteckenden Ruhe und Natürlichkeit dass wir immer mehr ins Vertrauen gehen konnten. Alles war natürlich. Alles war normal. Sie war immer für uns da. Während der Geburt durfte ich erleben, wie Margareta und meine Frau in eine tiefe Verbundenheit tauchten und immer aus ganzem Herzen im Moment waren. Margaretha überließ die Geburt voll und ganz uns und war dabei voll und ganz Teil der Geburt. Ich würde dabei gerne sachlich bleiben, aber es war für mich während dieser Geburt eine wahre göttliche Offenbarung. Es fühlte sich an als wäre die Kraft von Mutter Erde im Raum und wir alle konnten uns in die Wellen der Schöpfung lehnen. Margaretha behielt dabei derart den Überblick, dass wir uns völlig dem Moment hingeben konnten. Die Geburt war ein wunderschönes Wunder.
Als wir dann glücklich in Decken gehüllt unsere Tochter bestaunten, verwandelte Margaretha unser Wohnzimmer wie im Tanz in eine urgemütliche Lounge. Sie war für mich wie Marry Poppins. Nur der Schirm fehlte… Die folgenden Stunden und Wochen waren so schön mit ihr, dass ich nur sagen kann: Wir vermissen dich! Vielen Dank für alles!
Ich bin davon überzeugt, dass jeder der an die Kraft der Natur glaubt, und wirklich bereit ist sich voll auf den Moment, die Schwangerschaft, die Geburt einzulassen, mit Margaretha eine erleuchtende Geburt erfahren darf. Eine einfache und schöne Geburt. Eine natürliche Geburt.
Mein Geburtserlebnis mit Margareta (Mutter)
Ich war zum dritten mal schwanger.
Die Geburten meiner beiden Söhne waren beides natürliche Geburten, wunderschön und einzigartig. Dennoch haben sich aufgrund der Abläufe (andere Hausgeburtshebamme, bzw. Krankenhaus) Traumata eingeschlichen, die Margaretha komplett auflösen konnte. Ich bin davon überzeugt, dass es in den allermeisten Fällen erst zu Komplikationen kommt, wenn irgendjemand in den natürlichen Geburtsprozess eingreift. Denn wenn eines klar ist, dann, das jede Geburt, angefangen mit jeder Schwangerschaft, und alles was dazu gehört, so individuell ist, wie es Sterne am Himmel gibt.
Als ich Margaretha kennen gelernt habe, war ich noch voller Unsicherheit, ich würde sogar sagen dass ich mehr Bedenken hatte als vor der ersten Geburt. Wir haben offen über alles gesprochen, alle Befürchtungen die ich in mir trug konnte ich einfach aussprechen, und Margareta hat es geschafft dass ich mich nach jedem Termin sicherer und gelassener gefühlt habe. Sie hat mir gezeigt dass es genügt auf mein Gefühl zu hören und auf meinen Körper zu vertrauen.
Ich freute mich sehr auf meine Tochter, und dennoch hatte ich nicht vergessen was bei den ersten beiden Geburten passiert ist. Der Schmerz saß noch sehr tief, die Wunde war noch nicht verheilt.
Endlich ging es los.
Voller Ruhe freute ich mich über die ersten Wehen. Margaretha saß nebenan auf der Couch und strickte. Mit ihrer Gelassenheit stecke sie uns alle an.
Ein ganz kleiner Teil in mir war allerdings noch nicht ganz im Vertrauen. Es war nämlich alles so wunderschön, ja schon fast zu einfach. Etwas in mir sagte »das kann es doch nicht gewesen sein, was kommt da noch?«
Unsere Hebamme Margaretha hat dies mitbekommen. Sie kam zu mir, und mit einer ganz sanften Geste hat sie mich wissen lassen das alles ganz wundervoll Läuft, das ich ganz tolle Wehen habe, und unser Mädchen schon sehr bald da sein wird.
Von diesem Moment an, war ich mit all meinen Sinnen im vollkommenen Vertrauen. Ich spürte in jeder Sekunde wo sich meine Tochter befindet, ich freute mich über jede Wehe, und war mir auch im klaren darüber dass mich eine jede Wehe einen Schritt weiter zu meiner Tochter bringt.
Anstatt die Wehen nur zu veratmen, feuerte ich Sie innerlich an, und freute mich darüber dass sie mir dabei helfen schon bald meine Flora in den Armen halten zu können.
Mein Mann durfte dann schon ganz bald unsere Tochter empfangen, unsere Jungs (2 und 4 Jahre) waren natürlich auch mit dabei. Es war ein richtiges Familienfest.
Von ganzem Herzen wünsche ich einer jeden Frau, einem jeden Vater, allen Geschwistern, und nicht zuletzt dem neuen Erdenbürger eine Geburt, wie ich sie zusammen mit Hebamme Margaretha erleben durfte. Ich bin zu tiefst davon überzeugt, würde eine jede Geburt wie eine »Ur-Geburt« verlaufen, wäre die Welt ein noch besserer Ort.
Erstgeburt als kleine Fotogeschichte
(Wenn du möchtest mache ich auch gerne bei der Geburt deines Kindes Foto’s)
Geburtsgeschichte Carolina und Milla
Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr war mir schnell klar, dass ich eine Alternative zur Geburt im Krankenhaus wollte. Zunächst plante ich, im Geburtshaus zu entbinden und eine Hausgeburt schien mir zu gewagt. Doch je mehr ich mich mit dem Thema befasste und je selbstbewusster ich in meiner Schwangerschaft wurde, desto mehr konnte ich mir vorstellen, zu Hause zu gebären. Nachdem wir drei Monate vor dem Geburtstermin Margaretha kennen lernten entschloss ich mich dazu, bestärkt durch meinen Mann, unsere Tochter bei uns zu Hause zur Welt zur bringen.
Meine Wehen setzten langsam am Abend gegen 20 Uhr ein. Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, dass es nun wirklich losgeht denn die Tage zuvor hatte ich bereits Kontraktionen gehabt. Ans Schlafen gehen war für mich nicht mehr zu denken. Um 5 Uhr morgens weckte ich meinen Mann. Die Wehen wurden immer intensiver und kamen bereits alle 5-10 Minuten. Spätestens jetzt war mir klar: es ist soweit! Ich verschaffte mir unter der heißen Dusche Linderung, mir war übel, ich musste mich übergeben und hatte Durchfall. Ich hatte das Gefühl, mein Körper entleerte und bereite sich vor.
Als Margaretha um 9 Uhr bei uns eintraf, war ich bereits in meiner eigenen Welt abgetaucht und sprach kaum noch. Ich lief die ganze Zeit auf und ab, während mir mein Mann bei jeder Wehe kräftig auf den unteren Rücken presste. Gerade rechtzeitig war der Geburtspool aufgebaut und ich konnte endlich ins warme Wasser steigen, wo meine Wehen erträglicher wurden. Zwischen den Wellen versuchte ich mich so gut es ging zu entspannen und Kraft für die kommende zu sammeln. Immer wieder war ich von der Heftigkeit der Kontraktionen überrascht, wenn diese erneut an Intensität zunahmen. Bei jeder Welle schrie ich mit voller Kraft denn es befreite mich und half mir, die Schmerzen zu verarbeiten. Vor der Geburt hatte ich mir Gedanken gemacht, ob die Nachbarn mich hören würden. Jetzt hätte mir Nichts gleichgültiger sein können.
Margaretha hielt sich lange im Hintergrund und lies mich und meinen Mann gewähren, was perfekt war. Die Unterstützung meines Mannes, der die Ruhe selbst war und die ganze Zeit mit seiner Liebe und Fürsorge für mich da war, war unbezahlbar. Zwischendurch ermutigte Margaretha mich und strahlte dabei eine Gelassenheit und Sicherheit aus, die mir das Gefühl gab, dass alles super lief.
Nachdem ich nun bereits etwa 90 Minuten Presswehen hatte, schlug sie vor aus dem Pool heraus zu kommen und den Geburtshocker auszuprobieren. Es war genau das Richtige denn hier kam ich ein gutes Stück vorwärts und die Geburt des Köpfchens rückte näher. Zurück im Pool wurden die Wehen noch stärker und Margaretha motivierte mich fortwährend, zu pressen. Wenn ich dachte, ich würde schon alles geben, setze mein Körper ungeahnte, neue Kräfte frei. Zwar waren die Wehen in dieser Phase auf dem Höhepunkt aber so war es auch meine Motivation da ich nun spürte, dass die Geburt kurz bevorstand und dass ich es wirklich schaffen werde. Innerhalb von zwei oder drei weiterer Wehen war das Köpfchen unserer Tochter geboren. Ich fasste an ihren Kopf und spürte unter Wasser ihre zarte Haut und die feinen Härchen. Sie zum ersten Mal anfassen zu können, war ein überwältigender Moment.
Und dann ging es schnell: bei der nächsten Wehe waren die Schultern geboren und danach kam der Rest ihres Körpers in einem Rutsch raus. Milla war auf die Welt gekommen, endlich! Da schwamm sie, ihr kleiner, bläulicher Körper, das Gesichtchen von der Anstrengung mitgenommen und wunderschön. Ich konnte es nicht glauben. Ich hatte es geschafft, wir hatten es geschafft! Sie war da und alles war gut. Mein Mann nahm sie in seine Hände und legte sie mir in die Arme. Sie war ganz ruhig und blickte mir tief in die Augen mit einer Präsenz, die mich tief berührte. Es war ein unbeschreiblicher Moment, den ich niemals vergessen werde. Noch im Pool nahm Milla meine Brust und trank. Nach etwa zwanzig Minuten trennte mein Mann die Nabelschnur durch. Wir lagen zu dritt, zum ersten Mal als kleine Familie auf der Couch bei uns zu Hause und waren wie verzaubert. Dass unsere kleine Tochter nun bei uns war, war so unwirklich, so ein Wunder! Ich war erfüllt von Dankbarkeit, Stolz und einem inneren Frieden, der sich so vollkommen und heil anfühlte – alles war, wie es sein sollte.
Rückblickend würde es genauso wieder machen. Zu Hause, im vertrauten Umfeld, nur mit meinem Mann und der Hebamme zu entbinden, war für mich die beste Entscheidung. Wir konnten uns alles so einrichten, wie wir wollten und wie ich es brauchte. Zu jedem Zeitpunkt habe ich mich sicher und gut aufgehoben gefühlt. Ich durfte selbstbestimmt gebären, aus eigener Kraft, ohne medizinische Eingriffe oder Schmerzmittel. Ich bin davon überzeugt, eine natürliche Geburt gehabt zu haben, erlaubte es mir über mich hinauswachsen und zeigte mir, wie stark ich wirklich bin. Auch ich wurde an diesem Tag neu geboren, als Mutter.
Für mehr Fotos von Millas Geburt http://hebammemargaretha.de/caro
Die schöne Geburt meines zweiten Kindes
Die Geburt meines ersten Kindes fand in einem Krankenhaus statt. Damals dachte ich, dass das normal ist und ich dort sicher aufgehoben bin. Leider fühlte ich mich während der Geburt weder wohl noch sicher und sie endete sowohl für meinen Sohn als auch für mich äußerst traumatisch. Noch Monate später waren meine Geburtswunden nicht gut verheilt und ich musste erneut operiert werden. Und auch mein Sohn hatte es scheinbar schwer, denn er hat sehr oft untröstlich geweint und kam nur an der Brust zur Ruhe.
Bei meiner 2. Schwangerschaft 4 Jahre später war mir klar, diesmal musste es anders werden. Ich wollte weder eine PDA noch einen geplanten Kaiserschnitt oder sonst irgendwelche Eingriffe, sondern eine natürliche Geburt. Durch Anraten einer Bekannten kam ich zu Margaretha in die Praxis. Bereits nach wenigen Minuten Gespräch war mir bewusst, dass ich bei Margaretha an der richtigen Stelle war und sie mich bei meiner Wunschgeburt prima unterstützen würde. Während unserer Gespräche wurde immer deutlicher, dass es auf eine Hausgeburt im Geburtspool hinauslaufen wird.
Als es dann endlich soweit war und Margaretha kam, strahlte sie von Sekunde 1 eine unglaubliche Ruhe aus. Sie gab mir das Gefühl, dass alles genau richtig so ist und ich das prima schaffen werden. Nicht nur deswegen, sondern eben auch wegen der Umgebung zu Hause fühlte viel wohler, sicherer und entspannter als zuvor im Krankenhaus. Selbst die Wochenbett-Hebamme, die am Ende der Geburt hinzukam, war völlig überrascht, wie tiefenentspannt Margaretha mich begleitet hat und wie reibungslos alles verlief. Laut ihrer Aussage hatte sie noch nie zuvor so eine schöne Geburt miterlebt.
Nach weniger als 6 Stunden Wehen kam unsere kleine Maus bereits zur Welt. Mein Mann, der hinter mir im Pool saß, hat sie aufgefangen. Geburtsverletzungen hatte ich nach dieser Geburt kaum und schon nach wenigen Tagen fühlte ich mich wieder fit.
Unsere Tochter ist ein ganz entspanntes Kind und hat im Gegensatz zu ihrem Bruder in den ersten Monaten kaum geweint. Jeder ist beeindruckt, wie fröhlich sie ist und wie viel sie lacht. Ich bin davon überzeugt, dass das auch mit ihrer Geburt zu tun hat. Auch 1,5 Jahre nach ihrer Geburt denke ich noch oft daran, wie schön es war und wie gut es sich anfühlte, dass ich völlig selbstbestimmt meinen Weg gehen konnte – ohne ständige Interventionen von außen.
Ich kann dir als werdenden Mutter nur empfehlen, dir nicht von anderen reinreden zu lassen, sondern auf dein Bauchgefühl zu hören. Wenn du fühlst, dass eine Hausgeburt genau das Richtige für dich und dein Baby ist, dann lass‘ dich davon nicht abbringen! Denn mit ein bisschen Vorbereitung und Margaretha’s Unterstützung kann die Geburt deines Babys zu Hause eines der wundervollsten Erlebnisse deines Lebens werden. Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg!
Jessica
17. September 2016
20:30 Mein Mann Joris und unsere Tochter sind beim Grillen bei den Nachtbern und alle aus unser Straße sind eingeladen. Obwohl ich mich gut fühle, bleibe ich heute Abend zu Hause, ich brauche meine Ruhe. Am 12. September war der errechnete Termin, es kann also noch etwas dauern, aber es wird sich nicht mehr um Wochen handeln. Ich bin bereit.
Ich fühle mich selbstsicher und in meiner Kraft. Ich sehne mich darnach, dass es losgeht. Von der Geburt meiner Tochter weiß ich, wie wunderbar und wichtig es ist in mein eigenem Haus, in Selbstregie, ungehemmt, die Wehen zu veratmen und so auf die Geburt hinzu zu arbeiten. Es kam mir nie die Frage, ob ich im Krankenhaus gebären wollte, auch bei meiner ersten Geburt nicht.
Es gab auch keinen medizinischen Grund, weshalb es sinnvoll gewesen wäre, um die Entscheidung für eine Hausgeburt in Frage zu stellen. Unabhängig von der Tatsache, dass es gut ist, dass es ein Krankenhaus in der Nähe gibt wenn es nötig ist, ist es selbstverständlich, dass ich einfach zu Hause gebären möchte. Zu Hause und ohne Schmerzmittel. Ich will die maximale Verbindung mit meinem Körper, ich möchte fühlen was in mir passiert, um auf die Signale zu reagieren. Ich möchte bei klaren Bewusstsein sein, um zu spüren was mein kleines Kind von mir braucht, um geboren zu werden. Ich will die Unterstützung der Engel fühlen.
Ich liege wunderbar auf dem Sofa, genieße den schönen Spätsommerabend, habe die Beine hoch gelegt, Tasse Tee und lese ein nettes Buch. Hee! Ich fühle einen Krampf in meinem Bauch … ist das der Anfang?
Später bekomme ich noch ein paar von diesen Vorwehen. Es ist noch viel Zeit zwischen den Wehen. Mein Mann und meine Tochter kommen heim. Sobald unsere Tochter im Bett liegt erzähl ich Joris, dass ich ab und zu ein Stechen fühle. Wir gehen zu Bett. Normalerweise nehme ich immer mein Haarband raus, um mit offenen Haar zu schlafen, heute Nacht nicht. Ich bin vorbereitet für eventuelle ‚sportliche‘ Aktivitäten. Meinem Mann fällt es natürlich auf … „ muss dein Haarband nicht noch raus?“ Seine Stimme ist etwas an gespannt, innerlich muss ich lächeln, er spürt deutlich, dass etwas in der Luft liegt.
Ich liege im Bett und fühle, dass das Ziehen im Unterbauch zurück gekommen ist, es wird stets regelmäßiger und deutlicher. Ich bin mir sicher, es hat angefangen. Ich rolle wieder aus dem Bett, ziehe meine Jogginghose an und gehe runter. Ich laufe in einem meditativen Rhythmus durch das Wohnzimmer, immer die gleiche Runde. Manchmal halt ich mich an meinem Stuhl fest und veratme eine Wehe. Herrlich ist das. Während der Wehe wieder hole immer wieder mein Mantra „ ja,ja komm einfach“. Alles ist still, ich habe meinen Mann gebeten, nicht mit mir zu sprechen und mich in Frieden zu lassen. Stille, Lampen aus und Bewegung brauche ich. Es darf mich niemand ablenken, ich muss mich konzentrieren auf das Willkommenheißen und Veratmen der Wehen.
18. September
Um 00:30 bitte ich meinen Mann, unsere Freundin Marie an zu rufen um unsere Tochter ab zu holen. 20 Minuten später ist sie da. Ich bin high von den Wehen und fühle mich tief verbunden mit Marie. Ein paar ermutigende Worte von Frau zu Frau, dann nimmt sie unsere Tochter mit und ist es wieder ruhig und still im Haus.
Es geht gut, ich fühle es. Ich bin in meinem Element. Die Wehen komme wahnsinnig schnell nach einander. Mein Mann drängt darauf Margaretha an zu rufen. Er sieht, dass es schnell geht. Ich fühle mich in meiner weiblichen Kraft und möchte davon nichts wissen. Wenn es nötig ist, schaffe ich es auch alleine. Warum mischt er sich überhaupt ein?
Es wird heftig, ich gehe unter die Dusche, warmes Wasser auf meinem Rücken. Oh man, was sind die Wehen heftig. Ich verliere ein bisschen Blut und es gibt nur noch eine Art die Wehen aufzufangen, hängend, hockend – fühle ich Presswehen? Ich bin erschöpft, zum ersten Mal in dieser Nacht weiß ich nicht so gut was ich machen soll und wie ich es schaffen kann. Ich muss mich hinlegen. Ich schaffe es grade noch mich aufs Bett zu legen, aber etwas an zu ziehen ist mir zu viel. Ich liege in unserem Bett, es ist dunkel und muks mäuschen still. Bei jeder Wehe drückt mein Mann mir eine Wärmflasche gegen mein Kreuzbein. Es hilft. Zum Glück hat er doch heimlich Margaretha angerufen. Sie kommt ruhig in unser Schlafzimmer und schließt sich dem Geschehen an. Das Licht bleibt aus, sie benutzt eine kleine Taschenlampe, um ihre Arbeit aus führen zu können. Ich muss mir nichts anziehen. Sie spricht ruhige sachte Worte. Ich bin froh, dass sie da ist und ehrlich gesagt ich bin auch dankbar, dass mein Mann sie gebeten hat her zu kommen.
Margaretha stellt fest, dass unser Kind ins Fruchtwasser gemacht hat (kleine Anmerkung: grünes Fruchtwasser ist in NL ein Grund um eine Hausgeburt ins Krankenhaus zu verlegen, wenn noch genug Zeit ist und nicht die Gefahr besteht, dass das Kind im Krankenwagen zur Welt kommt). Sie erklärt, dass dies ein Grund ist um ins Krankenhaus zu fahren und fragt was ich möchte. Ich kann mir nicht vorstellen wie ich es schaffen kann, mit diesen starken Wehen noch irgendwo hin zu fahren, aber ich fühle mich auch verantwortlich für die Gesundheit meines Kindes und willige ein „Ruf an und sag, dass wir kommen.“ Margaretha fühlt nochmal wie weit der Muttermund geöffnet ist und ich höre sie sagen: Floortje, dein Muttermund ist ganz offen, wir können nicht mehr ins Krankenhaus fahren, du wirst hier und jetzt dein Kind gebären.“ Oh, auf einmal bin ich ganz wieder da, es wird jetzt passieren, auf diesen Moment habe ich so lange gewartet. Also deswegen waren die Wehen so stark.
Margaretha ermutigt mich bei der nächsten Wehe mit zu schieben. Ich liege im Bett und fühle keinen Wiederstand, nichts was ich schieben kann. Margaretha holt ihren Geburtshocker und bittet mich mich drauf zu setzen, mein Mann bekommt auch ruhige und klare Anweisungen wie er mich unterstützen kann. Er sitzt hinter mir. Ich fühle wieder eine Wehe und schiebe mit. Jetzt, wo ich sitze, geht es leichter. Ich fühle mich wieder in meiner Kraft. Ich spüre ein brennendes Gefühl als das Köpfchen meines Babys probiert sich ein Weg nach draußen zu bahnen. Margaretha spricht sanft aber fest entschlossen und ein bisschen streng mir zu: „ Flora, ich will, dass du jetzt presst.“ Ich fühle den Ernst aber auch das Vertrauen in ihrer Stimme. Wieder eine Wehe, mit all meiner Kraft schiebe ich mit. In meiner letzten Phase der Verzweiflung rufe ich: „Ich kann es nicht!“ Kurze Zeit bleibt es still, dann höre ich wie Margaretha mit leicht ermutigendem Tonfall sagt: „Ich sehe Haare.“ Auf einmal wird mir wieder bewusst, ich hattes es beinah durch den Wehen-sturm vergessen, worum es hier eigentlich geht: mein Kind wird geboren! Und es hat schon Haare! Margaretha kann es schon sehen. Ich will es auch sehen! Ich sammle all meine Kraft und mit einem Schrei presse ich mein Kind ins Erdenleben. Mein Mann weint, ich bin im siebten Himmel. Was für ein Glück, Sonntagmorgen 18. September, zwischen vier und fünf wird unser Sohn Pelle geboren.
Am nächsten Tag erzählte Margaretha, dass dies die „dunkelste“ Geburt war, die sie bis jetzt erlebt hat und dass sie während der Geburt an das holländische Adventslied „Stil nu“ denken musste. Wir singen es immer noch jeden Abend und wenn Pelle getröstet werden muss, es hat auf ihn eine beruhigende Wirkung.
Ich bin dankbar, dass Margaretha mich in meiner Selbstbestimmtheit unterstützt hat, dass sie bereit war, sich auf meine Rahmenbedingungen einzulassen. Ihre Ruhe und Liebe und ihr Vertrauen waren ein großes Geschenk in einem der schönsten und wichtigsten Momente meines Lebens und dem meines Mannes. Dies war der Rahmen, den ich brauchte, um mich frei zu fühlen, um zu gebären. Es ist für mich eine unfassbar schöne Erinnerung, die mich für immer begleiten wird.